Gebete

Vater unser im Himmel
geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich
und die Kraft und die Herrlichkeit
in Ewigkeit.
Amen

 

Jesus Christus, lass uns in jedem Augenblick
auf dich schauen. Wie oft vergessen wir, dass
wir bewohnt sind von deinem Heiligen Geist,
dass du in uns betest, dass du auf geheimnisvolle
Weise mit jedem Menschen vereint bist.

Frère Roger (1915 – 2005)

 

Ohne Vorbehalt und ohne Sorgen
leg ich meinen Tag in deine Hand.
Sei mein Heute, sei mein gläubig Morgen,
sei mein Gestern, das ich überwand.

Frag mich nicht nach meinen Sehnsuchtswegen,
bin in deinem Mosaik ein Stein.
Wirst mich an die rechte Stelle legen.
Deinen Händen bette ich mich ein.

Edith Stein (1891 – 1942)

 

Müder Geist, nun kehr zur Ruh
und vergiss der Bilder alle.
Schliess die Augen sachte zu,
was nicht Gott ist, dir entfalle.
Schweig dem Herrn und halt ihm still,
dass er wirke, was er will.

Gerhard Tersteegen (1697 – 1769)

 

Warum zwingst du mich, Herr,
diese Wüste zu durchqueren?
Ich quäle mich inmitten der Dornen.
Nur eines Zeichens aber
bedarf es von dir,
dass die Wüste sich wandelt,
dass der blonde Sand
und der Horizont
und der grosse, stille Wind
nichts Fremdes mehr sind
und nichts Zufälliges,
sondern ein weites Reich,
durch das hindurch ich dich erkenne.

Antoine de Saint-Exupéry (1900 – 1944)

 

Möge dein Weg
dir freundlich entgegenkommen,
Wind dir den Rücken stärken,
Sonnenschein deinem Gesicht
viel Glanz und Wärme geben.

Der Regen möge deine Felder tränken,
und bis wir beide,
du und ich,
uns wiedersehen,
halte Gott schützend dich
in seiner Hand.

Irischer Segen